Stoffwechsel der Phosphate:

 

Das Lebensmittelzusatz Phosphat hat eine Diskussion über Zusatzstoffe ausgelöst. Natürliche Phosphate sind aber sehr wichtig für uns. Phosphor und Kalzium ist das häufigste Mineral im Body. Hat eine hohe Bedeutung im Energieumsatz und ist ein Baustein für Knochen und Zähne. Auch für den Aufbau der Zellwände und zur Stabilisierung des ph-Wertes im Blut. Wir nehmen den Mineralstoff als Phosphat über das Essen auf nur soviel, wie wir verarbeiten können. Der Rest wird unverdaut wieder ausgeschieden. Der natürliche Phosphor kommt in fast allen Lebensmitteln vor.

Auch viel in eiweißreichen Produkten.

 

Fleisch/Hülsenfrüchte/Getreide/Nüsse/Obst/Gemüse. Die natürliche Art von Phosphor ist sehr gesund für uns. Viele glauben grundsätzlich, dass es mit Chemie verbunden wird. Es ist aber eben der große Unterschied zwischen natürlichem und künstlichem Phosphat. Es wird oft verkannt, welche hohe Aufgabe diese Stoffe übernehmen und dass sie lebenswichtig sind. Phosphate sind für die Funktion vieler Vorgänge verantwortlich. Phosphatstoffwechsel und Kalziumstoffwechsel sind stark verbunden. Ein Phosphatmangel aber auch Überschuss, ruft schwere gesundheitliche Probleme hervor. Auch kann es zum Tode führen.

 

Stoffwechsel der Phosphate? 

Die Phosphate:

 

Sie sind als Anionen der Phosphorsäure bei allen Vorgängen vorhanden. 

Es ist ein Bestandteil der Erbsubstanz DNA/RNA. Energiereiche Verbindungen ATP/ADP. In Verbindung mit Kalzium von Hydroxylapatit/in Knochen/Zähnen.

Im ATP spielen sie eine starke Aufgabe im Energieumsatz. Unser Phosphatstoff Wechsel ist stark mit dem Kalziumstoffwechsel verbunden. Steigt der Phosphatgehalt, dann sinkt gleichzeitig der Kalziumgehalt und umgekehrt. Unsere Hauptmenge an Phosphat ist an die 90% in Knochen/Zähnen gespeichert. Insbesondere Knochen dienen als Phosphatspeicher. Innerhalb der Zellen befinden sich ca. 13 Prozent. Sie dienen als Bestandteile von DNA/RNA. Unseren Energieüberträgern ATP und ADP. Aber auch in Zellmembranen, als Phospholipide. Phosphate werden ständig über Essen aufgenommen und über Nieren ausgeschieden. Darüber bildet sich ein Gleichgewicht. Schwankungen des Phosphatspiegels werden durch Zusammenspiel von Hormonen/Parathormon/Calcitonin/Vitamin D, und der|Ausscheidung der Nieren ausgeglichen. Am Tag werden ca 450 bis 1050 Milligramm Phosphat aus dem Essenaufgenommen. Unser normaler Plasmaspiegel beträgt ca. 1,3 bis 2,6 mval/l.

 

Sie sind am Aufbau von Knochen/Zähnen beteiligt:

 

Sie verknüpfen einzelne Nukleotide von DNA und RNA zu polymeren Erbmolekül. Der Bestandteil von ATP dient als Energieüberträger bei chemischen Reaktionen. Sie sind im Energie.- aber auch im Baustoffwechsel von Bedeutung. Sehr viele biochemische Umsetzung kann auch durch Übertragung von Phosphatgruppen erst stattfinden. Unser Skelett dient als starker Phosphat- und Kalziumspeicher. Unsere Knochen/Zähne bestehen aus Hydroxylapatit.

 

Hydroxylapatit ist ein Kalziumphosphat:

 

Bei erhöhtem Bedarf an Kalzium werden durch die Wirkung von Parathormon Prozesse in Gang gesetzt, welche Phosphate und Kalzium aus den Knochen freisetzen.

Phosphate sind als Anionen der Phosphorsäure bei Stoffwechselvorgängen beteiligt.

Da das Parathormon hauptsächlich für die Versorgung des Körpers mit Kalzium sorgt, fördert es gleichzeitig auch die Phosphatausscheidung über Nieren. Wenn die Konzentration auch von Kalzium als auch von Phosphaten gleichzeitig steigen würde, käme es zur Ausfällung von Kalziumphosphat. Das würde wiederum die Kalziumkonzentration senken. In diesem Sinne ist der Phosphatstoffwechsel nicht vom Kalziumstoffwechsel zu trennen. In der Regel ist der Phosphatgehalt im Blutplasma ausreichend, um alle Funktionen des Stoffwechsels erfüllen zu können.

Unter Phosphatmangel kann unser Energiestoffwechsel nicht mehr gut funktionieren:

Nahrung hat aber ausreichend Phosphate. Der Phosphatbedarf ist normal ausreichend gedeckt. Unser Organismus ist auf funktionierenden Phosphatstoffwechsel angewiesen. Aber auch zu hohe Phosphatkonzentrationen als auch zu niedrige, können hohe Probleme auslösen. Wenn der Phosphatspiegel zu hoch ist, wird von einer Hyperphosphatämie geredet. Es gibt aber auch die akute und auch chronische Möglichkeit. Eine starke und schnelle Erhöhung der Phosphatkonzentration führt zu hohen Störungen, die tödlich sein können. Die ins Blut strömenden Phosphate binden sich bei Überschreitung einer bestimmten Konzentration mit Kalziumionen und bilden so Kalziumphosphat aus. Kurzfristig kommt es zu einer gefährlichen Unterversorgung mit Kalzium). Es kann zu Erbrechen/Durchfall/Muskelkrämpfen /Herzrhythmusstörungen/Kreislaufkollaps und Herztod führen. Da ist dann sofortige Hilfe nötig. Durch Infusion einer Kochsalzlösung. Damit die Phosphatausscheidung durch die Nieren beschleunigt wird. Die chronische Hyperphosphatämie löst anfänglich keine Beschwerden aus. Aber später kommt es zur Verkalkung von Blutgefäßen und Nieren. Folgen sind Infarkte/Schlaganfälle. Eine Hyperphosphatämie kann durch mehrere Ursachen hervorgerufen werden. Die akute Form bildet sich meist durch hohe Phosphatzufuhr, aber auch durch umfangreiche Nekrose von Gewebebereichen aus. (Begriff Nekrose steht für unkoordinierten Zelltod, bei dem ein Zellverband abstirbt. Ursachen sind plötzlicher Sauerstoffmangel in einem Organ/Bakteriengifte/Verätzungen/Verbrennungen/mechanische Schäden)

Dabei setzt zerfallenes Gewebe den kompletten Phosphatvorrat frei. Eine chronische Form der Hyperphosphatämie wird gerne durch eine schwache Phosphatausscheidung bei Niereninsuffizienz erzeugt. Jedoch bei gesteigerter Aktivität des Parathormons kann es auch zur hohen Rückresorption von Phosphaten vom Restharn kommen.

Selbe gilt auch bei Vitamin D Vergiftung. Auch in diesem Fall ist die Phosphatkonzentration im Blut zu hoch. Für längere Zeit findet eine Verkalkung der Blutgefäße statt. Es sind auch Dialysepatienten langfristig durch Herzinfarkte/Schlaganfälle gefährdet. Daher muss für eine Phosphatarme Ernährung/Bindung von überschüssigen Phosphaten mit Phosphatbindern gesorgt sein:

Gegenteilig zur Hyperphosphatämie, ist eine Hypophosphatämie selten. Sie bildet sich bei einseitigem phosphatarmen Essen. Es sind oft Intensivpatienten mit phosphatarmer künstlichem Essen und Alkoholiker betroffen. Aber auch bei Phosphat bindenden Medikamenten. Etwa durch Säureblocker, kann es zu einer Unterversorgung mit Phosphaten kommen. Phosphate sind für den Energiestoffwechsel zuständig, daher kommt es zur Störung der Energieversorgung in den Zellen. Aber auch durch Absinken der ATP-Konzentration, wird auch die Sauerstoffabgabe ins Blut zurückgefahren. Darüberhinaus kann es zur Zerstörung von Blut- und Muskelzellen führen.